Firgas - die Stadt des Wassers
Mineralwasser hat auf den Kanarischen Insel ein Synonym: Firgas und der fünf Kilometer entfernte "Barranco de la Virgen" - von hier kommt das beliebte Wasser.
Täglich werden um die 200.000 Flaschen abgefüllt, denn zum "guten Ton" eines jeden Restaurants oder Hotels auf den Kanaren gehört
eine Flasche Firgas auf den Tisch.
Oben an der Treppe angelangt, befindet man sich bereits im Zentrum der Stadt: an der Kirche "San Roque", dem sehenswerten Rathaus und sehr schön erhaltenen typischen kanarischen Häusern mit den verzierten Holzbalkonen. Es ist ein gemütlich wirkendes Bau-Ensemble, aber es ist auch der klassische Dorfplatz, wo sich die Einwohner besonders in den Abendstunden gerne treffen.
Mitten im Ort befindet sich ein weiteres interessantes Gebäude, die Mühle. Sie wird allerdings nicht mehr betrieben, ist aber als Gebäude eine Sehenswürdigkeit, wie man sie nur hier zu sehen bekommt. Die mit Wasser betriebene Mühle war einst der größte Hersteller des kanarischen Grundnahrungsmittels Gofio.
Und noch etwas sollte man über Firgas wissen: Nach dem Ende der Zuckerindustrie baute man statt Zuckerrohr Kartoffeln und Mais an. Im 19. Jahrhundert machte die Cochinilla-Laus in der Gegend um Firgas Karriere. Diese Laus lebt nur auf den Tunos-Kakteen und wurde zum Lieferanten eines roten Farbstoffs, der unter anderem für die Produktion von Lippenstiften verwendet wurde. Allerdings hatte Lanzarote des Klimas wegen mehr Glück mit der Laus und lief so Firgas den Rang ab. Auch deshalb hat man die landwirtschaftlichen Betriebe komplett auf den Anbau von Bananen umgestellt. Und die sollte man bei einem Besuch in Firgas unbedingt verkosten.